Das 1:4-Debakel bei Rot-Weiß Oberhausen war für die Verantwortlichen von Alemannia Aachen zu viel des Guten. Trainer Helge Hohl musste nach dem 4. Spieltag gehen und wurde freigestellt.
"Helge weiß, wie das Geschäft funktioniert. Er durfte es geahnt haben. Uns blieb nach der leblosen Vorstellung in der ersten Halbzeit eigentlich keine Wahl. Jetzt gilt es nach vorne zu schauen. Die Mannschaft steht in der Pflicht! Es gibt keine Ausreden mehr", erzählt Sascha Eller gegenüber RevierSport.
Bei den nächsten zwei Aufgaben gegen FC Schalke 04 II (Freitag, 25. August, 19.30 Uhr) und beim FC Gütersloh (Samstag, 2. September, 14 Uhr) wird Reiner Plaßhenrich die Verantwortung für die Alemannia-Profis tragen. Der 46-Jährige, einst Profi in Aachen, steht bei der Alemannia seit 2010 unter Vertrag. Aktuell ist der A-Lizenzinhaber als Leiter der Nachwuchsabteilung beschäftigt.
"Wir haben für uns entschieden, dass wir die nächsten zwei Wochen mit Reiner machen. Er kennt die Alemannia in- und auswendig. Als Spieler war Reiner vielleicht nicht der talentierteste, dafür aber immer fleißig. Er bringt die Tugenden mit, die der Mannschaft jetzt vor Augen gehalten werden müsse. Parallel führen wir aber auch Gespräche mit potentiellen Trainerkandidaten", verrät Eller.
Wenn ich mir unseren Kader anschaue, dann ist das wirklich ein extrem gutes Team. Die Jungs sind erfahren und wissen, wie die Regionalliga funktioniert. Aber noch haben sie ihre vorhandenen PS nicht auf die Straße bekommen. Ich hoffe, dass sich das schon am Freitag gegen Schalke ändert. Nichts anderes hätten unsere wahnsinnig tollen Fans verdient.
Sascha Eller
Einer, der immer wieder genannt wird, zuletzt auch von verschiedenen Medien, ist Thorsten Nehrbauer. Er war zuletzt Trainer des 1. FC Kaan-Marienborn. Gegenüber RS dementiert Eller diese Personalie. "Normalerweise äußere ich mich nicht zu Namen. Aber hier wundere ich mich schon, woher das kommt. Stand heute habe ich mit Thorsten Nehrbauer nicht gesprochen." Das gelte auch für die vermeintlichen Kandidaten Uwe Koschinat (zuletzt Arminia Bielefeld) und Mark Zimmermann (zuletzt 1. FC Köln II).
Eller lässt das Trainer-Thema zwar nicht kalt, aber viel mehr blickt der Sportchef auf die Mannschaft. Denn das, was diese bisher zeigte, war schlichtweg enttäuschend. "Wenn ich mir unseren Kader anschaue, dann ist das wirklich ein extrem gutes Team. Die Jungs sind erfahren und wissen, wie die Regionalliga funktioniert. Aber noch haben sie ihre vorhandenen PS nicht auf die Straße bekommen. Ich hoffe, dass sich das schon am Freitag gegen Schalke ändert. Nichts anderes hätten unsere wahnsinnig tollen Fans verdient."
Denn, klar: Nach Wuppertal (1:2) und Mönchengladbach II (2:2) wartet man auf dem Tivoli immer noch auf den ersten Heimsieg der Saison. Vielleicht klappt es ja am Freitagabend gegen Schalke II.